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Tips
Das Temperieren gelingt am besten bei normaler Raumtemperatur, etwa zwischen 20-22°C, und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 50%. Diese Bedingungen sollten beim Temperieren berücksichtigt und wann immer möglich eingehalten werden.
Wasser und Schokolade
Mischen Sie nie Wasser zur Schokolade, wenn Sie diese temperieren möchten. Bereits
die geringste Feuchtigkeit lässt die Schokolade dick werden. Stellen Sie deshalb immer
sicher, dass die Maschine und alle Utensilien völlig trocken sind, dass die Schokolade
nicht mehr als 10°C kälter als die Raumtemperatur ist und dass alles, was mit
Schokolade überzogen werden soll, trocken ist. Ist die Schokolade mehr als 10°C kälter
als die Raumtemperatur, bildet sich auf der Oberfläche Kondenswasser, wenn die
Schokolade der Wärme ausgesetzt wird.
Anpassen der Schmelztemperatur
In den meisten Fällen lässt sich die Schokolade perfekt temperieren, wenn sie bei der
Standardeinstellung von 43°C geschmolzen worden ist. Die in der Schokolade
enthaltene Kakaobutter, welche beim Temperieren entscheidend ist, schmilzt bei 43°C
vollständig. Wenn der Schokoladehersteller eine höhere Schmelztemperatur empfiehlt
zum Beispiel 55°C können Sie die Temperatureinstellung erhöhen, indem Sie die
Taste Wärmer benutzen. Jeder Tastendruck auf Wärmer oder aber
Kühler verändert die Temperatureinstellung der Maschine um 2°C. Das
Thermometersymbol auf dem Display zeigt die Temperaturveränderung an. Die
maximale Schmelztemperatur beträgt 61°C. Das Thermometersymbol verschwindet,
wenn die Temperatureinstellung auf der Normaleinstellung von 43°C zurück ist.
Das Temperieren von grossen Mengen
Wenn Sie mehr als 800g (oder 4.5kg) temperierte Schokolade brauchen, können Sie den Pool mit
der temperierten Schokolade während der Verarbeitung wiederauffüllen. Schmelzen Sie
die zusätzliche Schokolade in einer Bain-marie und lassen Sie diese bis leicht unter
34°C abkühlen. Bei einer grossen Menge Schokolade kann das etwas dauern.
Während Sie anschliessend die in der Maschine temperierte Schokolade
weiterverarbeiten, können sie diese laufend mit untemperierter, geschmolzener
Schokolade ersetzen. Geben Sie die geschmolzene Schokolade hinter den
Thermometereinsatz und lassen diese zur bereits temperierten Schokolade in der
Maschine einlaufen. Die Mischung braucht nur ein paar Sekunden, um vollständig
temperiert zu werden. Wir empfehlen Ihnen, mit dem Nachfüllen zu beginnen, sobald
Sie etwa 1dl Schokolade verarbeitet haben. Eine Schöpfkelle eignet sich ideal zum
Abmessen der Quantität. Wenn die beigegebene, geschmolzene Schokolade zu heiss
oder zu kalt ist, kann die Mischung nicht richtig temperiert werden. Passiert dies,
drücken Sie die Taste Schmelzen, warten, bis der Cursor in die Mitte der Anzeige rückt
(und die Mischung 43°C erreicht hat), drücken die Taste Temperieren und geben
zusätzlich eine Reserve Schokolade hinter den Temperiereinsatz. Anschliessend
fahren Sie normal weiter.
Anpassen der Viskosität der Schokolade
Temperierte Schokolade ist etwas zähflüssig (viskos). Der Grad der Viskosität
bestimmt, wieviel Schokolade an einem eingetauchten Stück (Biskuit, Frucht etc.)
haften bleibt. Wenn die Schokolade sehr zähflüssig ist, wird der Schokoladeüberzug
dick; ist sie eher dünnflüssig, wird auch der überzug dünn. In den meisten Fällen lässt
|sich mit der in der Maschine temperierten Schokolade perfekt arbeiten. Möchten Sie
jedoch die Viskosität der Schokolade variieren, gehen Sie wie folgt vor:
Der optimale Glanz
In den meisten Fällen liefert die Standardeinstellung das gewünschte Endprodukt.
Machen Sie ein paar Probeversuche, um sicher zu gehen. Wenn die Oberfläche leicht
durchzogen ist, ist die Schokolade entweder etwas zu heiss oder brauchte zu lange, um
abzukühlen. Überprüfen Sie, dass die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit in
Ordnung sind. Ansonsten senken Sie die Temperier-Temperatur ein wenig oder kühlen
Sie das Endprodukt mit einem kleinen Ventilator bzw. legen es für ein paar Minuten in
den Kühlschrank. Wenn die Oberfläche zu matt ist, kann entweder die
Temperier-Temperatur etwas erhöht werden oder ein wenig Kakaobutter zugegeben
werden, um den
Glanz zu erzeugen. Die Temperatur des Temperiervorgangs wird mit den Tasten Wärmer bzw. Kühler eingestellt. Ein Tastendruck in der Einstellung Temperieren erhöht bzw. senkt die Temperatur um 0·05°C. Das Thermometersymbol zeigt die entsprechende Richtungsänderung an. Diese Einstellung der Temperatur sollten Sie erst am Ende des Temperierdurchgangs, nachdem das Zeichen für Bereit erschienen ist, vornehmen.
Das Temperieren mit untemperierter Schokolade
Wenn die Reserve-Schokolade, welche Sie verwenden, nicht richtig temperiert ist, weil
sie entweder an einem warmen Ort aufbewahrt wurde oder weil sie nach dem
Schmelzen kalt geworden ist, brauchen Sie die langsamere Temperieren 2 Option.
Dieser Durchgang arbeitet mit einer längeren Kühlphase und wird in den seltenen
Fällen angewandt, wenn das schnellere Temperieren nicht funktioniert.
Übertemperierte Schokolade
Wenn die Schokolade übertemperiert und dick wird verursacht durch kalte oder feste
Schokolade in der Schüssel können Sie den Fehler beheben. Drücken Sie die Tasten
Reset, anschliessend Schmelzen. Warten Sie, bis der Cursor der Mitte ist und die
Mischung somit 43°C erreicht hat. Drücken Sie Temperieren und legen Sie mindestens
100g feste Schokolade hinter den Thermometereinsatz. Fahren Sie dann normal weiter.
Gestockte Schokolade
Wenn die Schokolade durch Kontakt mit Wasser zu einem dicken Brei geworden ist,
müssen Sie mit frischer Schokolade noch mal von vorne beginnen. Die gestockte
Schokolade können Sie aber für Rezepte verwenden, bei denen Sie geschmolzene
Schokolade mit Flüssigkeiten wie zum Beispiel Milch oder Rahm mischen.
Schokoladenüberzug
Viele Sachen können ganz oder teilweise mit temperierter Schokolade überzogen
werden. Beachten Sie dabei die folgenden einfachen Regeln:
Wenn das Stück wunschgemäss überzogen ist, gleiten Sie damit über die Oberfläche des Pools, um überschüssige Schokolade abzuziehen. Sie können auch den Auslaufschutz als Schaber verwenden. Legen Sie das Stück auf das Papier. Wenn Sie möchten, können Sie die Oberfläche des Stücks mit dem Halteutensil bearbeiten oder mit dem Schokoladenrest, der am Utensil hängengeblieben ist, verzieren. Bewahren Sie die fertigen Stücke an einem kühlen, trockenen Ort auf. Es dauert etwa 24 Stunden, bis ein Stück durch und durch fest ist. Wenn ein überzogenes Stück aufbricht, war in der Regel das Innere zu kalt. Verwenden Sie deshalb Zutaten mit Raumtemperatur.
Früchte mit Schokoladenüberzug
Früchte müssen völlig sauber und trocken sein, bevor sie überzogen werden.
Verwenden Sie Küchenpapier, um jedes Stück zu trocknen und vermeiden Sie das
Austreten von Saft. Stücke, die Sie ganz mit Schokolade überziehen möchten, können
Sie vorher mit etwas Maismehl bestäuben.
Doppeltes und dreifaches Überziehen
Wenn Sie verschiedene Schokoladenarten nacheinander verwenden möchten, sind
zusätzliche Schüsseln und Thermometereinsätze erhältlich. Abgekühlte Stücke können
noch einmal überzogen werden, um auf der Oberfläche Kontraste entstehen zu lassen.
Blätter, Fächer, Rollen, Röhren, und Plättchen
Temperierte Schokolade kann auf jede saubere, trockene, nicht-absorbierende Fläche
verteilt werden. Acetat eignet sich dafür ausgezeichnet.
Für Fächer und Blätter verteilen Sie die Schokolade mit einem Spachtel in der gewünschten Dicke gleichmässig auf einem Acetat. Bringen Sie die Schokolade in die Form Ihrer Wahl, bevor sie ganz fest wird. Für komplexere Formen können Sie das Acetat biegen und zur Formgebung mit einer Klammer festmachen. Wenn die Schokolade kalt und hart ist, lösen Sie das Acetat ab und versorgen das Resultat an einem kühlen, trockenen, dunklen Ort. Temperierte Schokolade können Sie auch gleichmässig auf eine harte Oberfläche, wie
zum Beispiel eine Marmorplatte, verteilen. Wenn die Schokolade fest genug ist, kann
sie mit einem Messer oder einem Schaber in dekorative Rollen gearbeitet werden.
Wenn die Konsistenz stimmt, können auch feste Röhrchen gemacht werden.
Formen
Temperierte Schokolade eignet sich sehr gut, um in Formen gegossen zu werden.
Beachten Sie dabei diese einfachen Regeln:
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